Wasserstoff im Schwerlastverkehr: EWG unterstützt E.ON und Nikola bei internationalem H2-Projekt

Gemeinsam für den Einsatz von Wasserstoff im Schwerlastverkehr (v.l.n.r.): Michael Lohscheller (Präsident und CEO Nikola Motors), Thomas Kufen (Oberbürgermeister der Stadt Essen), Carsten Borchers (Managing Director E.ON Hydrogen) und Andre Boschem (Geschäftsführer der EWG). Foto: Jörg Mettlach

Pressemitteilung:

E.ON und Nikola arbeiten, gemeinsam mit Partnern und interessierten Kunden, an der Entwicklung eines Paketes zum wasserstoffbetriebenen Schwerlastverkehr. Mit Expertise in den Bereichen Energie, Infrastruktur und Transport haben sich das Essener Energieunternehmen und der US-amerikanische Wasserstoff-Pionier das Ziel gesetzt, den Einsatz von Wasserstoff in diesem Branchensegment wettbewerbsfähig zu gestalten und bereits 2024 in den Markt zu bringen. Die Partnerschaft soll Kunden eine integrierte Mobilitätslösung bieten – von der Versorgung mit grünem Wasserstoff über die Einrichtung einer bedarfsgerechten Tankstelleninfrastruktur bis hin zur Bereitstellung wasserstoffbetriebener Brennstoffzellen-LKWs. Erste Unternehmen sind an dieser Lösung bereits interessiert, weitere werden derzeit gesucht. Die EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH unterstützt das Projekt aktiv und bringt E.ON und Nikola mit potenziellen Interessenten aus der Wirtschaft zusammen.

Die besondere Innovationskraft der Metropole Ruhr spielt eine wesentliche Rolle beim Aufbau einer zukünftigen Wasserstoffwirtschaft. Als Energiehauptstadt Europas beheimatet Essen Top-Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die ein komplettes Wasserstoff-Ökosystem abbilden, branchenübergreifende Synergien schaffen und Projekte möglichst effizient entwickeln können. E.ON, Nikola und die EWG, der Koordinationspartner für den Wasserstoff-Markthochlauf in Essen, sind davon überzeugt, dass die Metropole Ruhr beim wirtschaftlichen Einsatz von Wasserstoff eine marktführende Rolle in Europa spielen wird. In dieser Region sind zahlreiche Logistikunternehmen und Flottenbetreiber ansässig, eine gute Grundlage für die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs.

Die bis dato einmalige Zusammenarbeit umfasst neben der konkurrenzfähigen Versorgung mit grünem Wasserstoff die Einrichtung einer bedarfsgerechten Tankstelleninfrastruktur sowie die Bereitstellung von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-LKWs. Die Partnerschaft beabsichtigt, die nächste Generation der Klasse-8-Sattelschleppertechnologie in Deutschland herzustellen und mit Servicelösungen (Wartung und Instandhaltung) sowie einer umweltfreundlichen und nachhaltigen Wasserstoffinfrastruktur zu kombinieren. Die Vision ist, die Vorteile von Wasserstoff zu fördern – und zwar zu einem Preis, der in Bezug auf die Gesamtbetriebskosten nicht höher ist als der von Diesel. Im Schwerlastverkehr bietet die Nutzung von grünem Wasserstoff, der eine sehr hohe Energiedichte aufweist, einige Vorteile. Ein Brennstoffzellen-Elektrofahrzeug (Fuel Cell Electric Vehicle, FCEV) hat das Potenzial, eine größere Reichweite zu erzielen, ohne dass sich das Gewicht wesentlich erhöht. Die Nikola-Fahrzeuge werden in Ulm produziert, IVECO ist der deutsche Partner für das Reparatur- und Servicenetzwerk. Die europäische Perspektive basiert also auf einer festen nationalen Verwurzelung.

Um das Projekt weiter voranzubringen, trafen sich gestern Vertreter der Stadt Essen und der beteiligten Unternehmen zum Informationsaustausch: Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen, Andre Boschem (Geschäftsführer EWG), Michael Lohscheller (Präsident und CEO Nikola Motors), Christian Benigni (Nikola Regional Head of Energy, Europa) und Carsten Borchers (Managing Director E.ON Hydrogen).

„Als Stadt Essen unterstützen wir die Kooperation von E.ON und Nikola sehr gerne“, sagt Oberbürgermeister Thomas Kufen. „Denn der Schwerlasttransport steht für einen entscheidenden Anteil der CO2-Emissionen im Transportsektor. Der Einsatz von Wasserstoff kann hier eine entscheidende Rolle zur Minderung von Emissionen spielen und somit wesentlich zur Erreichung der Klimaziele beitragen.“

EWG-Geschäftsführer Andre Boschem ergänzt: „Gemeinsam mit E.ON und Nikola aus den USA besitzt das Projekt eine echte internationale Ebene. Es stellt klar die Bedeutung des Energiestandortes Essen mit unseren ansässigen Konzernen heraus. Von hier – mitten aus dem Ruhrgebiet – wollen wir die Emissionen des europäischen Verkehrssektors reduzieren.“

Carsten Borchers, Managing Director E.ON Hydrogen, sagt: „Unser Ziel bei E.ON ist es, die Energiewende in Deutschland und Europa voranzutreiben. Dafür brauchen wir auch innovative Kundenlösungen. Unser Ziel ist es, mit den Kunden konkret etwas zu bewegen. Dazu gehört in diesem Fall, Wasserstoff-LKWs verfügbar und finanzierbar zu machen. Nikola ist für uns ein idealer Partner, teilen wir doch die gleiche Vision: innovative, wegweisende Lösungen zu entwickeln, um eine grünere, nachhaltige Umwelt für unsere Kunden und die Gesellschaft zu schaffen.“

Michael Lohscheller, Präsident und CEO der Nikola Corporation, sagt: „Nikola bringt substanzielles Fachwissen zu den Anforderungen im Transportwesen mit. Wir werden weiterhin kosteneffiziente und nachhaltige Lösungen entwickeln, die den Ausbau einer Wasserstoffinfrastruktur sowie eine effiziente Nutzung unserer Null-Emissions-LKWs bei unseren Kunden befördern. Unser Joint Venture ist ein entscheidendes Element bei der Transformation des Verkehrssektors, passt zu E.ONs Expertise bei Energienetzen und Kundenlösungen, und hat das Potenzial, eine marktführende Stellung in Europa einzunehmen.“

Über EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft

Als zentrale Anlauf- und Servicestelle der Wirtschaft fördert die EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH unternehmerisches Engagement am Standort Essen. Mit ihren Serviceangeboten trägt die EWG dazu bei, Arbeitsplätze in Essen zu sichern und zu schaffen und die Rahmenbedingungen für den unternehmerischen Erfolg der Essener Wirtschaft stetig zu verbessern. Die EWG besteht seit dem Jahr 1991 als Public Private Partnership. Gesellschafter sind – mit jeweils 50 Prozent – die Stadt Essen und die IEW – Interessengemeinschaft Essener Wirtschaft e.V. mit rund 50 renommierten Mitgliedsfirmen und -institutionen. Mehr Informationen auf www.ewg.de.

Über E.ON

E.ON ist ein internationales privates Energieunternehmen mit Sitz in Essen, das sich auf die Geschäftsfelder Energienetze und Kundenlösungen konzentriert. Als eines der größten Energieunternehmen Europas übernimmt E.ON eine führende Rolle bei der Gestaltung einer grünen, digitalen und dezentralen Energiewelt. Dafür entwickeln und verkaufen rund 72.000 Mitarbeitende Produkte und Lösungen für Privat-, Gewerbe- und Industriekunden. Mehr als 51 Millionen Kunden beziehen Strom, Gas, digitale Produkte oder Lösungen für Elektromobilität, Energieeffizienz und Klimaschutz von E.ON. Mehr Informationen auf www.eon.com.

Über Nikola Corporation

Die Nikola Corporation ist dabei, die Transportindustrie weltweit zu verändern. Als Entwickler und Hersteller von emissionsfreien batterie- und wasserstoffelektrischen Fahrzeugen, elektrischen Fahrzeugantrieben, Fahrzeugkomponenten, Energiespeichersystemen und Wasserstofftankstelleninfrastrukturen zielt Nikola darauf ab, die wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen des Handels, wie wir ihn heute kennen, zu revolutionieren. Die Nikola Corporation wurde 2015 gegründet und hat ihren Hauptsitz in Phoenix, Arizona. Mehr Informationen auf www.nikolamotor.com.

Pressemappe: Wasserstoff im Schwerlastverkehr – EWG unterstützt E.ON und Nikola bei internationalem H2-Projekt

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