WAS­SER­STOFF: RHEIN-RUHR-RE­GI­ON ER­HÄLT BIS ZU 30 MIL­LIO­NEN EURO FÖR­DER­GEL­DER – AUCH ES­SE­NER PRO­JEK­TE PRO­FI­TIE­REN

Auf dem 2. HyLand Symposium wurden drei Gewinnerregionen in der Kategorie HyPerformer ausgezeichnet. Daniel Adler, der Leiter der H2-Unit der EWG (dritter von links), war in Berlin dabei. Foto: NOW GmbH, Franz Josef Brück

Pressemitteilung:

Die Wasserstoffwirtschaft nimmt weiter Fahrt auf: Die Region Rhein-Ruhr wurde gestern in Berlin als eine der neuen HyPerformer-Regionen ausgezeichnet. Im Rahmen der HyLand-Regionenförderung stellt damit das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) Fördergelder für umsetzungsreife Wasserstoff-Infrastrukturprojekte von bis zu 15 Millionen Euro an Rhein und Ruhr bereit. Zudem beabsichtigt das Land Nordrhein-Westfalen eine Aufstockung in gleicher Höhe auf insgesamt bis zu 30 Millionen Euro. Die Region erhält so die Chance, die Wasserstoffwirtschaft gezielt voranzubringen. Für die Stadt Essen sind drei Projekte aus dem Mobilitätsbereich nominiert.

Großer Erfolg für die Region Rhein-Ruhr: sie wurde als eine „HyPerformer-Region“ in Deutschland ausgezeichnet. Die Bewerbung dazu koordinierte der Regionalverband Ruhr, der gemeinsam mit der Business Metropole Ruhr, das Projektbüro „Hydrogen Metropole Ruhr“ ins Leben gerufen hat. Ziel ist, die Wasserstoffaktivitäten der Region sichtbar zu machen und koordinierende Unterstützung beim Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft zu geben. Insgesamt vereinen sie die Interessen von über 100 unterstützenden Unternehmen, Kommunen und Forschungseinrichtungen.

In einem ersten Schritt gehen 15 Millionen Euro an Bundesförderung in die Region. Weitere 15 Millionen Euro sollen vom Land NRW dazu kommen. Im Ruhrgebiet ist die Förderung von Mobilitäts-Lösungen ein Fokus. Denn hier sind zahlreiche Logistikunternehmen und Flottenbetreiber ansässig, was eine gute Grundlage für die Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs darstellt. Durch zusätzliche feste Investitionszusagen der Industrie könnten Wasserstoff-Projekte in der Verkehrsinfrastruktur in Höhe von insgesamt 82 Millionen Euro umgesetzt werden.

„Ich freue mich, dass die Stadt Essen selbst als ausgezeichnete HyExpert-Region nun als Teil der HyPerformer-Region Rhein-Ruhr den nächsten Schritt bei der konkreten Umsetzung von H2-Projekten gehen kann“, sagt Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen. „Mobilitäts- und Energiewende müssen mit Hochdruck vorangetrieben werden. Wasserstoff spielt dabei für Unternehmen und Kommunen eine entscheidende Rolle und ist eine bedeutende Zukunftschance für den Energie- und Umweltstandort Essen.“

So hat die Stadt Essen im Rahmen der Antragsstellung drei Projekte aus dem Mobilitätsbereich nominiert, für die nun konkrete Förderprogramme im Rahmen von HyPerformer beantragt werden können:

  • H2-Tankstelle: E.ON Hydrogen und Nikola arbeiten an der Entwicklung einer integrierten Mobilitätslösung für den wasserstoffbetriebenen Schwerlastverkehr – von der Versorgung mit grünem H2 über die Einrichtung einer bedarfsgerechten Tankstelleninfrastruktur bis hin zur Bereitstellung H2-betriebener Brennstoffzellen-LKWs inkl. Finanzierung und Wartung. Gefördert werden hierbei voraussichtlich die mobilen Betankungslösungen.
  • H2-Tankstelle und Elektrolyseur: TÜV NORD Campus: Der Investor und Entwickler VoltH2 Operating BV plant die Errichtung eines Elektrolyseurs zur Produktion von grünem H2 für die Anwendung in der Mobilität, unter anderem an einer H2-Tankstelle von H2 MOBILITY Deutschland GmbH & Co. KG auf dem TÜV NORD Campus in Essen.

„Als ausgezeichnete HyPerformer-Region können wir von der Energiehauptstadt Europas aus den regionalen H2-Markthochlauf beschleunigen“, sagt EWG-Geschäftsführer Andre Boschem. „Wir wollen dazu beitragen, dass das Zukunftselement H2 insbesondere im Bereich der Mobilität als Energieträger etabliert wird. Die Essener Projekte setzen genau hier an und sind damit richtungsweisend für die gesamte Region.“

Über die Förderung als HyPerformer-Region

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hatte den Wettbewerb „HyLand-Wasserstoffregionen in Deutschland“ initiiert, um innovative regionale Konzepte für die Nutzung von Wasserstoff in der Mobilität zu fördern. Die Vergabe des Siegels HyPerformer richtet sich dabei konkret an Regionen, die ihre Konzepte so weit entwickelt haben, dass diese mithilfe der zur Verfügung stehenden Förderinstrumente aus der Planungs- in die Umsetzungshase überführt werden können. Die Projekte dienen der Vernetzung der H2-Betankungsmöglichkeiten, um die infrastrukturellen Voraussetzungen für einen klimaneutralen Schwerlastverkehr zu schaffen. Auch der Busverkehr soll davon profitieren. Konkret sind u. a. Elektrolyseure bzw. Tankstellen in Dorsten, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen und Wuppertal an wichtigen Knotenpunkten bzw. Verkehrsadern geplant. Wasserstoff soll als Energieträger im Verkehrssektor der Region Rhein-Ruhr etabliert werden. Eine finanzielle Unterstützung wie durch die HyLand-Regionenförderung, würde den Hochlauf der H2-Wirtschaft beschleunigen und damit auch zur Erreichung der Klimaziele des Bundes und des Landes NRW beitragen. Alle Projekte der HyPerformer-Region verfolgen das Ziel, die Transformation des Verkehrs zu klimafreundlichen Antrieben voranzutreiben und einen wesentlichen Beitrag zur Minderung der CO2-Emissionen zu leisten. Die zur Förderung vorgesehenen investiven Projekte basieren auf den Vorstudien HyExperts Emscher-Lippe und Stadt Essen sowie auf der Modellregion Wasserstoffmobilität NRW Düssel.Rhein.Wupper. Das HyPerformer-Konsortium tritt daher als Region Rhein-Ruhr an.

Pressemappe: Wasserstoff: Rhein-Ruhr-Region erhält bis zu 30 Millionen Euro Fördergelder – auch Essener Projekte profitieren

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