PILOTPROJEKT ZEIGT CHANCEN VON ROBOTIK IN DER PFLEGE

© EVV / Jochen Tack

Meldung:

Essen betritt die Zukunft der Pflege: Mit dem Start des internationalen Pilotprojektes eVITA Virtual Coach wird ein neues Kapitel in der Pflegebranche in Essen aufgeschlagen. Das Projekt EU-Japan Virtual coach for smart ageing strebt an, älteren Erwachsenen in Europa und Japan durch den gezielten Einsatz von Robotik ein selbstständiges, gesundes Leben ohne soziale Ausgrenzung zu ermöglichen.

Eine Handvoll Mieter in Essener Seniorenwohnungen erlebten den Einsatz von Robotik hautnah im Rahmen eines „Living Labs“. Sie probierten die neuen digitalen Assistenten Nao, Pepper & Co. aus und äußerten den einheitlichen Wunsch nach Unterstützung bei ihren täglichen Aktivitäten, sei es bei der Morgengymnastik oder bei der Kontaktaufnahme mit Familie und Freunden.

Dieses innovative Projekt verfolgt das Ziel, mithilfe von Smart-Living-Technologien und vertrauenswürdiger KI ein aktives und gesundes Altern zu ermöglichen. Ältere Erwachsene sollen befähigt werden, ihre Gesundheit und ihre täglichen Aktivitäten besser zu managen.

Die Zusammenarbeit zwischen der Smart City-Initiative CONNECTED.ESSEN der Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (EVV) , dem städtischen Sozialunternehmen GSE – Gesellschaft für Stadtentwicklung gGmbH, Essens größtem sozialen Dienstleister und der Universität Siegen macht dieses Pilotprojekt möglich.

Vor zwei Jahren setzte GSE bereits Robotik ein, als wir dem Unternehmen im Rahmen einer unserer japanischen Kooperationen ermöglichten, ein sogenanntes Exoskelett zu testen – ein Hilfsanzug, der bei arbeitsintensiven Aktivitäten unterstützt und den Rücken entlastet. In diesem Fall waren es nicht die Bewohner, sondern die Pfleger, die positive Erfahrung mit Robotik sammeln durften.

Dr. Silke Berger, Leiterin der Smart City-Initiative, betont die Bedeutung von solchen Pilotprojekte, um Möglichkeiten von Technologien aufzeigen. Zusätzlich verweist sie darauf, dass aktuelle Studienergebnisse des Digitalverbands Bitkom die wachsende Nachfrage nach einer beschleunigten Digitalisierung im Gesundheitswesen und mehr KI-Unterstützung unterstreichen.

Die Ergebnisse aus dem Essener Living Lab werden in die Entwicklung eines fortschrittlichen virtuellen Assistenten einfließen. Eine zweite Studie ist bereits in Planung.

Das Pilotprojekt zeigt die Chancen neuer Technologien in der Pflege auf und positioniert Essen als Vorreiter im Bereich Digital Health. In Essen ist Innovationskraft unsere DNA.

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