Künstliche Intelligenz: Analyse bescheinigt Essen großes KI-Potenzial

V.l.n.r.: Marvin Baudewig (Staige GmbH), Dr. Sven Jung (Handelsblatt Research Institute), Andre Boschem (EWG) , Dr. Anke Diehl (Universitätsmedizin Essen), Dr. Henning Kerstan (TÜViT – TÜV NORD Gruppe), Tobias Gehlhaar (Accenture) und Ralf Werner (OGE). ©Matthias Sosnierz

Pressemitteilung:

Künstliche Intelligenz (KI) ist eines der Megathemen der heutigen Zeit und ein zentrales Thema, wenn von Digitalisierung und technologischem Fortschritt die Rede ist. Smart City, Smart Mobility, Smart Health, Smart Buildings – in vielen Bereichen kann KI zum Einsatz kommen. Wie die Stadt Essen das Potenzial der künstlichen Intelligenz bereits nutzt und noch weiter heben kann, zeigt der KI-Report „Künstliche Intelligenz – Perspektiven auf kommunaler Ebene und der Status quo in Essen“, der am 30. Mai 2022 im Rahmen der Veranstaltungswoche „KI I 120h“ des Digital Campus Zollverein erstmals vorgestellt wurde.

Welches Potenzial hat künstliche Intelligenz für die Stadtentwicklung? In welchen Bereichen liegen Einsatzmöglichkeiten in der Stadtverwaltung? Welche Perspektiven und Chancen ergeben sich für die lokale Wirtschaft? Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefert der im Auftrag der Stadt Essen erstellte KI-Report „Künstliche Intelligenz – Perspektiven auf kommunaler Ebene und der Status quo in Essen“ des Handelsblatt Research Institute (HRI). Der KI-Report skizziert, welche mit dem Einsatz von KI verbundenen Potenziale für das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben in Essen existieren, legt dar, inwiefern diese in Essen bereits genutzt werden, und liefert Ansätze, mit denen die KI-Potenziale in Essen weiter stimuliert werden können.

Die Analyse zeigt, dass in Essen KI bereits in vielen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft eine wichtige Rolle spielt und viele Leuchtturm- und Pilotprojekte sowie ein großes KI-Potenzial existieren. Dazu zählt beispielsweise der Hochschul- und Forschungsbereich. Die Hochschulen im Großraum Essen sind bei Forschung und Lehre im Themenfeld KI schon heute breit aufgestellt. Schwerpunkte sind die Medizin, die Ingenieurwissenschaften/Informatik sowie die Schnittstellen zur Ökonomie/Arbeitswelt. Damit einher geht ein großes Angebot an hervorragend ausgebildeten Absolvent*innen in den relevanten Studiengängen. Ebenso ist KI bereits in der Essener Wirtschaft angekommen – sowohl bei großen Technologiekonzernen als auch bei mittelständischen und jungen Unternehmen. Demnach werden die Voraussetzungen zum Aufbau einer innovativen regionalen Wirtschaftsstruktur auf der Basis von KI-Anwendungen von den Autor*innen des KI-Reports als sehr gut angesehen. Des Weiteren attestiert der KI-Report der Stadt Essen positive Rahmenbedingungen und sehr gute Voraussetzungen zur weiteren Modernisierung der städtischen Verwaltung hinsichtlich des Einsatzes von KI.

„Viele Essener Unternehmen und Institutionen haben KI-Technologien als wichtige Treiber für Innovationen, neue Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten erkannt und setzen diese bereits erfolgreich ein. Auch in den Verwaltungsprozessen der Stadt wollen wir in Zukunft den strategischen Einsatz von künstlicher Intelligenz fördern, um das kommunale Dienstleistungsangebot zukunftsorientiert weiterzuentwickeln und damit die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Es kommt nun darauf an, die Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung am Wirtschaftsstandort Essen noch intensiver in die Stärkung der lokalen KI-Kompetenz einzubinden. Der vorliegende KI-Report gibt hierzu wertvolle Hinweise und Anregungen“, sagt Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen.

Zu den Ansätzen, wie das in Essen existierende Potenzial optimal genutzt werden kann, zählt der KI-Report unter anderem die verstärkte deutschlandweite Positionierung Essens als KI-Standort – insbesondere im Hinblick auf die Anwerbung von Fachkräften. Weitere Ansätze sehen die Autor*innen des Reports beispielsweise bei der Optimierung des Wissenstransfers zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen, bei der stärkeren Unterstützung von Start-ups als Ausgründungen der Hochschulen sowie beim gezielten Aufbau eines KI-Netzwerks.

„Der KI-Report macht deutlich: Essen hat das Potenzial, zu einem KI-Standort mit nationaler Tragweite zu werden. Schon jetzt sind wir in diesem Bereich gut aufgestellt. Insbesondere in der Essener Energie- und der Gesundheitswirtschaft spielen KI-Anwendungen eine bedeutende Rolle, sind bundesweit führende KI-Spezialist*innen tätig und bieten technologieorientierte Start-ups Lösungen auf KI-Basis an. Nun gilt es, auf Grundlage der im KI-Report aufgeführten Ansätze die vorhandenen Strukturen weiter auszubauen und zu optimieren. Dabei setzen wir zum einen auf eine verstärkte Vermarktung Essens als KI-Standort, um sowohl die Absolvent*innen unserer Hochschulen am Standort zu halten als auch Fachkräfte nach Essen zu locken, und zum anderen auf eine stärkere Vernetzung von KI-Forschung und lokaler Wirtschaft“, sagt Andre Boschem, Geschäftsführer der EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH.

 

Der KI-Report „Künstliche Intelligenz – Perspektiven auf kommunaler Ebene und der Status quo in Essen“

Download