Meldung:

Essen ist multikulturell! Essen ist vielfältig! Dies zeigt sich besonders in der Vielfalt der unternehmerischen Aktivitäten von Migrant:innen, die hier selbstständig tätig sind. Um mehr über die ethnische Ökonomie in Essen zu erfahren, hat die Stadt Essen in Zusammenarbeit mit der EWG eine Studie erstellen lassen. Ziel ist es, auf Basis dieser Studie Handlungsempfehlungen abzuleiten, die das Potenzial der Migrantenökonomie in Essen steigern und die Entwicklung gezielter Maßnahmen vorantreiben. In seiner Sitzung am 26. Juni 2024 hat der Rat der Stadt Essen beschlossen, dass die Verwaltung die Umsetzung der Handlungsempfehlung „Einrichtung einer Beratungsstelle für Essener Unternehmer*innen mit Einwanderungsgeschichte“ prüfen soll. Mit der Einrichtung einer solchen Beratungsstelle soll die Wirtschaftsentwicklung, Ausbildungsbereitschaft und die Innovationskraft migrantischer Unternehmen gesteigert werden. 

Um mehr über die Ökonomie von Migrant:innen in Essen – damit ist die Gesamtheit der Selbständigen mit Einwanderungs-/Fluchtgeschichte gemeint – zu erfahren, hatte der Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Integration (ASAGI) die Stadtverwaltung Essen in Zusammenarbeit mit der EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH beauftragt, eine Studie erstellen zu lassen. Die Ergebnisse der Studie liegen jetzt vor. In der Studie wurden Handlungsempfehlungen erarbeitet, um das Potenzial der Migrantenökonomie in der Stadt Essen anzuheben und die Stadt Essen bei der Entwicklung von gezielten Maßnahmen zu unterstützen.

In seiner Sitzung am 26. Juni 2024 hat der Rat der Stadt Essen beschlossen, dass die Verwaltung die Umsetzung der Handlungsempfehlung „Einrichtung einer Beratungsstelle für Essener Unternehmer:innen mit Einwanderungsgeschichte“ prüfen soll. Mit der Einrichtung einer solchen Beratungsstelle soll die Wirtschaftsentwicklung, Ausbildungsbereitschaft und die Innovationskraft migrantischer Unternehmen gesteigert werden. Auch die Beteiligung des Kommunalen Integrationszentrum (KI) Essen und dem JobCenter Essen an der Beratungsstelle zur Erweiterung der bestehenden Angebote der EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH soll durch die Verwaltung geprüft werden.

Neben der Einrichtung einer Beratungsstelle umfassen die Handlungsempfehlungen der Studie noch folgende weitere Themengebiete:

  • Bedarfsorientierte Gründungsunterstützung
  • Finanzielle Unterstützung
  • Einbindung in das lokale Ökonomiesystem
  • Zugang zu Gewerbeimmobilien
  • Unterstützung zur Erlangung der Ausbildungsfähigkeit (Duale Ausbildung)
  • Ermächtigung und Integration
  • Zielgruppenspezifische Förderung (insbesondere mit Blick auf Gründerinnen und selbstständige Frauen mit Einwanderungsgeschichte)

Einige der genannten Handlungsempfehlungen werden bereits durch die Angebotsstruktur der Stadt Essen aufgegriffen. Ein Beispiel ist die Gründungsberatung Start AB. Zielgruppe dieser sind gründungswillige Menschen mit Fluchterfahrung bzw. Einwanderungsgeschichte. Zudem wird der Zugang zu Gewerbeimmobilien über die EWG sichergestellt. Die Förderung der Ausbildungsfähigkeit migrantischer Unternehmen wird über das interkommunale Förderprojekt KAUSA MEO (Landesstelle KAUSA NRW) ausgebaut.

Eine koordinierende Essener Stelle zur Verzahnung und zum Ausbau der vorhandenen Aktivitäten existiert jedoch nicht. Daher soll nun eine sinnvolle Bündelung und zukunftsorientierte Erweiterung der bestehenden Beratungsstrukturen der Essener Migrationsökonomie bei der EWG geprüft werden.

Bereits jetzt besteht bei der EWG die Abteilung „Arbeitsmarktförderung“. Teil davon ist das JobCenter Essen, die Arbeitsagentur Essen, das Kompetenzzentrum Frau und Beruf MEO, die NRW Regionalagentur MEO, die KAUSA Landesstelle MEO, der Verein zur Förderung der Zusammenarbeit von Schule und Beruf, das Förderprojekt zur Schaffung von Weiterbildungsverbünden und die Junior Uni Essen. Die Abteilung könnte einer neuen Beratungsstelle zur „ethnischen Ökonomie“ eine fundierte Basis bieten und das vorhandene Portfolio gegenseitig sinnvoll ergänzen.

 

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