KRÄFTE BÜNDELN UND HELFEN: OBERBÜRGERMEISTER THOMAS KUFEN UNTERSTÜTZT HILFSAKTION FÜR MENSCHEN IN ERDBEBENREGION

Seit Montag (06.02) erschüttern schwere Erdbeben die türkisch-syrische Grenzregion. Oberbürgermeister Thomas Kufen zeigt sich bestürzt von den Ereignissen. „In Essen leben viele Menschen, die aktuell in Sorge um Familie, Verwandte und Freunde in der Türkei und in Syrien sind“, so das Stadtoberhaupt. „Meine Gedanken sind bei den Menschen in den betroffenen Regionen und auch in meiner Stadt.“

Schnelle Hilfe ist gefragt

Schnelle Hilfe für die Betroffenen ist aktuell vor allem aufgrund der Kälte gefragt. Die Essener Rechtsanwältin Lamia Faqirzada-Özal organisierte diese und rief – auf Vermittlung der EWG – gemeinsam mit dem Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung sehr schnell eine Aktion für benötigte Sachspenden ins Leben. Von Mittwoch bis Samstag konnten Bürger*innen in Essen-Frillendorf auf dem Gelände der Yumatron GmbH das abgeben, was derzeit dringend benötigt wird: Schlafsäcke und Zelte gegen die Kälte sowie Campingstühle. Die Spenden werden nun per Luftfracht in die Türkei gebracht und dort den Verwaltungen der stark betroffenen Städte Adana und Hatay übergeben. Die Aktion wird ebenfalls unterstützt vom Förderverein Antikes Antiochia e.V.

EWG und EMG beteiligten sich an der Sammelaktion

Auch städtische Gesellschaften beteiligten sich: So starteten EWG und EMG einen Aufruf an ihre Mitarbeitenden zur Spende der benötigten Mittel, die Oberbürgermeister Thomas Kufen am Samstag persönlich übergeben hat. „Ich unterstützte die von Lamia Faqirzada-Özal ins Leben gerufene Spendenaktion sehr gerne“, sagt Kufen. „Gemeinsam mit dem Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung sowie dem Aktionsbündnis Antikes Antiochia hat sie ein großes Herz und eine große Hilfsbereitschaft in der Not bewiesen. Die gesammelten Hilfsgüter werden sicher gut ankommen und in der von Erdbeben betroffenen Region vielen Menschen helfen.“

Initiatorin Lamia Faqirzada-Özal sagt: „Ich bin sehr dankbar für die von Herrn Oberbürgermeister Kufen, der EWG und EMG ausgehenden Unterstützung. Dank der EWG durfte ich Herrn Cem Sentürk vom ZfTI kennenlernen und unsere Spendenkampagne ins Leben rufen. Meine Großeltern und Eltern stammen aus Hatay. Daher besteht eine emotionale und persönliche Verbundenheit mit der Region und den dort lebenden Menschen. Unser Ziel ist es nun, mit einer zusätzlichen Geldspendenkampagne den dortigen Menschen eine Chance für einen Neuanfang zu geben. Die durch unsere Gesellschaft bewiesene Solidarität tut sehr gut.“

EWG-Geschäftsführer Andre Boschem ergänzt: „Wir haben in Essen eine große Gemeinde von Menschen mit türkischen Wurzeln. Daher ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, zu helfen. Hierbei geht mein Dank an die Mitarbeitenden von EWG und EMG, die die dringend benötigten Hilfsgüter schnell spendeten.“

Weitere Hilfe benötigt

Darüber hinaus hat sich der Oberbürgermeister in der vergangenen Woche mit einem Kondolenzschreiben an den türkischen Generalkonsul in Essen gewandt. „Im Namen der Stadt Essen und persönlich spreche ich Ihnen und dem türkischen Volk mein tief empfundenes Beileid aus. Den Angehörigen der Opfer gilt mein Mitgefühl. Den verletzten Menschen wünsche ich eine schnelle Genesung. Die Essener Bevölkerung weiß sich den betroffenen Familien in dieser schweren Stunde der Trauer verbunden.“

Weitere Hilfe wird dringend in der Krisenregion benötigt. Deshalb ist die Verwaltung derzeit im Austausch mit verschiedenen Stellen, um Bedarfe und Unterstützungsmöglichkeiten auszuloten.

Zentrale Sammelstelle für medizinische Hilfsgüter an der Lührmannstraße

Die Essener Wirtschaftsförderung unterstützt eine weitere Spendenaktion. An der Lührmannstraße (Tor 3, 45131 Essen) hat die Messe Essen eine zentrale Sammelstelle für medizinische Hilfsgüter eingerichtet. Diese ist bis zum 25. Februar täglich zwischen 16:00 und 20:00 Uhr geöffnet.

Dringend benötigt werden: Mobile Krankenstationen, mobile Toiletten, Generatoren, medizinische Geräte, Rollatoren und Rollstühle, Medikamente (Liste auf Anfrage), Hygieneartikel (Damenbinden, Babywindeln, Zahnbürsten etc.), Decken, Zelte, Handschuhe, Taschenlampen, Batterien und haltbare Lebensmittel (Nudeln, Reis etc.).

Auch Geldspenden sind möglich auf das Konto der Stiftung Universitätsmedizin (IBAN DE09 3702 0500 0500 0500 05 / BIC BFSWDE33XXX) mit dem Verwendungszweck „Medizinische Erdbebenhilfe“.

Geldspenden für die Stadt Hatay

Weitere Geldspenden sammelt der Förderverein Antikes Antiochia e.V. gemeinsam mit Lamia Faqirzada-Özal. Mit diesen Spenden wird Soforthilfe in der von der Erdbebenkatastrophe stark betroffenen Stadt Hatay geleistet. Außerdem sollen nachhaltige Wiederaufbauprojekte in der Region unterstützt werden. Die „Soforthilfe nach der Erdbebenkatastrophe in der Türkei“ ist auf Deutschlands größter Spendenplattform betterplace.org möglich unter folgender URL: https://bit.ly/3DYeCdf.

Über das Zentrum für Türkeistudien

Das Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI) wurde 1985 mit dem Ziel der Intensivierung der deutsch-türkischen Beziehungen gegründet. Seitdem hat es sich zu einem wichtigen wissenschaftlichen Kompetenzzentrum zu Entwicklungen in der Türkei sowie zu Fragen der Migration und Einwandererintegration entwickelt, und dies nicht nur mit Blick auf die deutsch-türkische Migration. Die Aufgaben des ZfTI umfassen heute die deutsche, türkische und europäische Migrations- und Integrationsforschung, die Anregung und Vernetzung wissenschaftlicher Forschung mit der Türkei und die Förderung des Wissenschaftleraustauschs zwischen der Türkei und Deutschland. Das ZfTI ist eine Stiftung des Landes Nordrhein-Westfalen, Institut an der Universität Duisburg-Essen und Mitglied der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft. https://www.zfti.de/

Über den Förderverein Antikes Antiochia e.V.

Der Förderverein Antikes Antochia wurde 2004 in Berlin gegründet. Seit der Gründung veranstalten der Verein Kultur- uns Austauschprojekte und sammelt im Rahmen von Benefizveranstaltungen Spendengelder für Bildungsprojekte und -patenschaften von Kindern, Jugendlichen und Frauen in der Region. Der Verein konnte auf diesem Wege schon viele Ausbildungen ermöglichen und Schicksale ändern. Vornehmliches Ziel ist es, in enger Zusammenarbeit mit dem Kulturministerium der Türkei, der Universität von Antakya und der deutschen Partnerstadt Aalen einen Beitrag zur Bestandssicherung der Altertümer in Antakya zu leisten. https://antikes-antiochia.de/

Nachfolgend eine Auswahl an überregionalen Spendenorganisationen:

Aktion Deutschland Hilft – Bündnis deutscher Hilfsorganisationen
Online-Spendenkonto: www.aktion-deutschland-hilft.de (Stichwort: „Erdbeben Türkei und Syrien“)

Caritas International
Online-Spendenkonto: www.caritas-international.de/spenden/soforthilfe/tuerkei-erdbeben

Deutsches Rotes Kreuz (DRK) / DRK weltweit
Online-Spendenkonto: www.drk.de/spenden/privatperson-spenden/jetzt-spenden

Diakonie Katastrophenhilfe
Online-Spendenkonto: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/projekte/tuerkei-syrien-erdbeben

Caritas Türkiye
Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in der Türkei
Verwendungszweck: „Nothilfe Erdbeben“
IBAN: DE11 5206 0410 0000 6600 86
Evangelische Bank e.G. (BIC: GENODEF1EK1)
Bitte geben Sie Ihre Adresse in der Überweisung an, wenn Sie eine Bescheinigung wünschen.

Aktionsbündnis Katastrophenhilfe
Spendenkonto: Commerzbank
IBAN: DE65 100 400 600 100 400 600
BIC: COBADEFFXXX
Stichwort: „ZDF Erdbeben Türkei Syrien“

Ärzte der Welt e.V.
Spendenkonto: Deutsche Kreditbank
IBAN: DE06 1203 0000 1004 3336 60
BIC: BYLADEM1001
Stichwort: „Nothilfe Türkei / Syrien“

UNO-Flüchtlingshilfe
Spendenkonto: Sparkasse KölnBonn
IBAN: DE78 3705 0198 0020 0088 50
BIC: COLSDE33
Stichwort: „Erdbeben“