Büromarkt Essen: Größere Deals im 2. Halbjahr erwartet

© EWG, Johannes Kassenberg

Meldung:

Der Essener Büromarkt zeigt sich zur Jahresmitte weiterhin verhalten. Mit einem Flächenumsatz von 40.000 m², davon rund 12.000 m² Eigennutzer, konnte das Vorjahresergebnis nur leicht um 3 % übertroffen werden. Dabei zeigt sich das zweite Quartal, in dem alleine 29.000 m² umgesetzt wurden, bereits wesentlich dynamischer als es der Jahresauftakt erwarten ließ.

Die Anzahl der Vermietungen liegt mit insgesamt 70 Deals auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Dazu hat in erster Linie eine deutlich gestiegene Anmietungstätigkeit im kleinen Größensegment zwischen 200 m² und 500 m² beigetragen.  Allerdings wurde bislang lediglich ein einziger Abschluss über 5.000 m² registriert. Mit diesem wurden sechs Abschlüsse jenseits der 1.000 m² getätigt.

Für das Gesamtjahr besteht vorsichtiger Optimismus hinsichtlich des Flächenumsatzes, da die im Essener Markt vorhandene Nachfrageaktivität für das 2. Halbjahr verschiedene größere Deals erwarten lässt.

Geplante und projektierte Vorhaben stehen aufgrund aktueller Materialengpässe und Lieferschwierigkeiten, Baukostenentwicklung und eines historischen Inflationsschubs deutschlandweit und ebenso in Essen auf dem Prüfstand. Dazu kommt, dass in dieser Situation die Finanzierungspartner höhere Anforderungen in Form von erhöhten Vorvermietungs- und Eigenkapitalquoten stellen.

Dennoch wächst das Projektvolumen im Ruhrgebiet noch entgegen dem Trend. Nach der aktuellen Projektentwicklerstudie 2022 von bulwiengesa sind insgesamt rund 12 Mio. m² Büro-, Wohn- und sonstige Flächen im Ruhrgebiet in der Entwicklung. 50 % der gesamten Projektentwicklungen entfallen hierbei auf die größten Städte Bochum, Essen, Dortmund und Duisburg.

Weitere Marktdaten des Essener Büromarktes

  • Spitzenmiete: 16,50 €
  • Angebotsreserve: 232.000 m²
  • Leerstandsrate: 7,2 %
  • Büroflächen im Bau: 38.600 m², davon ca. 24.000 m² bereits belegt